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In unserer heutigen Ausgabe von „4 Dinge, auf die Du achten solltest“, widmen wir uns einem wichtigen Führungs-Tool: Dem Kritikgespräch.

In jeder Abteilung werden immer mal wieder Situationen auftreten, die ein Kritikgespräch erforderlich machen. Ja, auch in solchen Abteilungen, die generell harmonisch und gut funktionieren. Denn überall dort, wo Menschen arbeiten, passieren Fehler. Fehler, Missgeschicke, Fehltritte, Konflikte – sie alle gehören zum menschlichen Miteinander dazu und sollten nicht dramatisiert werden. Mit dem Fokus auf die Stärken der Mitarbeiter, auf positive Erlebnisse, kleinere und größere Erfolge und viel bestärkendem Feedback gelingt es uns, eine positive Fehlerkultur aufzubauen. Die positive Fehlerkultur nutzt Fehler dazu, Wissenslücken zu erkennen und Lerneffekte zu realisieren. Dennoch müssen Kritikgespräche geführt werden, zum Beispiel wenn ein Mitarbeiter gegen Abteilungsstandards oder Regeln verstößt. Oder wenn Konflikte einer zielführenden Zusammenarbeit im Wege stehen.

Damit das Kritikgespräch gelingt und es dennoch zu einer positiven Erfahrung für beide Parteien werden kann, solltest Du bei der Umsetzung unter anderem folgendes beachten:

  1. Plane das Gespräch in einer ruhigen Umgebung ohne Störfaktoren. Es ist wichtig, dass ein Gespräch dieser Art in einer Atmosphäre stattfindet, in der sich niemand unwohl fühlt. Sorge daher für eine ruhige Umgebung. Sollte der Termin in Deinem Büro stattfinden, dann schließ Deine Tür und signalisiere eventuellen Besuchern, dass Du gerade nicht gestört werden möchtest. Leite Anrufe auf das Telefon eines Kollegen weiter oder lasse den Anrufbeantworter laufen. Führe das Gespräch an einem Ort, an dem ihr vor ungewollten Zuhörern sicher seid. Nur so besteht die Chance, dass Dein Mitarbeiter sich im Gespräch öffnet und ehrlich zu Dir ist.
  2. Informiere Deinen Mitarbeiter frühzeitig über das Gespräch und gib ihm so die Möglichkeit, sich vorzubereiten. Teile den Anlass und das Thema mit. Immerhin möchtest Du ein konstruktives Gespräch führen und Deinen Mitarbeiter nicht in die Ecke drängen. Es ist nur fair und eine Frage des Respekts, dass alle Gesprächsparteien sich ausreichend auf das Gespräch vorbereiten können.
  3. Bleib sachlich und bleib bei den Fakten. Sprich eine konkrete Situation an, die vorgefallen ist. Verzichte dabei auf Verallgemeinerungen wie „Immer kommst du zu spät“ oder „Du bist nie pünktlich“, da sie in der Regel nicht der Wahrheit entsprechen. Verallgemeinerungen sind dem Mitarbeiter gegenüber nicht fair und stehen guter Kommunikation im Wege. Bleib daher bei den belegbaren Fakten und lass Dich nicht von Deinem Ärger zu unbedachten Äußerungen hinreißen. Das ist nicht professionell.
  4. Sei einfühlsam und höre zu. Die wenigsten Mitarbeiter machen absichtlich Fehler. Oft steckt ein einfacher Grund hinter bestimmten Verhaltensweisen. Frage Dich auch, ob der Mitarbeiter überhaupt über den nötigen Wissensstand und die nötigen Ressourcen verfügt, um seiner Aufgabe gut nachzukommen. Manchmal lässt sich so ein Trainingsbedarf aufdecken. Höre Deinem Gegenüber zu und versuche, Dich gedanklich in seine Rolle einzufühlen – vielleicht tut sich im Gespräch noch eine neue Perspektive auf, die Dir noch nicht bewusst war? Der Austausch mit Deinen Mitarbeitern ist immer ein Geschenk.

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